Fulda - Noch zwei Tage bis zum Start: Trendmesse zeigt Leistungskraft des Handwerks

284 Aussteller präsentieren sich ab Donnerstag dieser Woche vier Tage lang bei der sechsten Trendmesse auf dem Messgelände Galerie in Fulda.

"Regionale Messen sind wieder im Trend", sagte Peter Kinold von der gleichnamigen Ausstellungsgesellschaft während eines Pressegesprächs am Montag. Und er lobte die örtliche Kreishandwerkerschaft, die sich intensiv um die Herausforderungen der Handwerkerschaft kümmert. "Sie verwaltet den Notstand nicht", sagte Kinold und sprach die Hauptherausforderung an. Dem Handwerk fehlt nach wie vor der Nachwuchs - und das bei vollen Auftragsbüchern.

Deshalb stehen die "lebenden Werkstätten" im Fokus der Leistungsschau. Selbst anfassen, ausprobieren und mit den Lehrlingen und Betrieben ins Gespräch kommen - das ist das Ziel. Dafür werden am Donnerstag und Freitag allein 1.000 Schüler aus 28 Schulen der Region extra mit gecharterten Bussen der Kreishandwerkerschaft zur Trendmesse gefahren. Neben der Nachwuchsgewinnung wollen die Aussteller natürlich auch ihr Leistungsvermögen zeigen. "Es gibt viele kleinere Neuerungen. Die betriebe geben sich jedes Jahr viel Mühe und wollen zeigen, was sie an neuen Entwicklungen parat haben", sagt Claus Gerhardt, engagierte Kreishandwerksmeister.

Neu ist zum Beispiel in der Halle das Aufgreifen der Themen rund um Gesundheit, Wellness und Ernährung. "Wir wollen uns immer steigern", sagten Gehardt und Kinold. Zu den Ehrengästen zählt in diesem Jahr auch Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, der sicher nicht jede Messe besuche. Die Trendmesse ist von Donnerstag bis Sonntag von jeweils zehn bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 6,50 Euro, Kinder und Jugendliche sind frei

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Weitere Hintergrundinfos zur Trendmesse in Fulda in nachfolgender Pressemitteilung:

Das Informationsangebot zu diesen Themen wird von Jahr zu Jahr besser und umfangreicher. Allerdings liegt dies auch daran, dass der technologische Fortschritt gerade im Bereich Haustechnik rasant voran schreitet. Hier den Überblick zu bewahren ist nicht immer so einfach. Die trend-messe bietet dem Verbraucher die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit zumindest einen Überblick zu gewinnen.

Dem Handwerk fehlt ausreichender Nachwuchs. Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben in den nächsten Jahren wird sich der Fachkräftemangel im Handwerk weiter verschärfen. "Deshalb setzen wir alles daran, die trend-messe auch immer mehr zu einer Plattform zur Gewinnung von Nachwuchs für das Handwerk auszubauen. Junge Menschen für einen Beruf zu begeistern gelingt nicht mit Hochglanzbroschüren und realitätsfernen Versprechungen. Wir wollen nicht überreden, sondern wir möchten überzeugen. Deshalb laden wir junge Leute ein, auf der trend-messe zahlreiche Handwerksberufe praktisch auszuprobieren", so die Kreishandwerkerschaft.

Deshalb ist das Handwerk auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Lehrwerkstätten auf der trend-messe vertreten. Jugendliche haben dort die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung Berufe praktisch auszuprobieren. Generell können aber interessierte Jugendliche jederzeit in der Halle 7 vorbeischauen und nach Herzenslust mitwerkeln - natürlich auch ohne Anmeldung. Und bis 17 Jahre ist der Messeeintritt gratis. Alles in allem investieren wir jedes Jahr allein auf der trend-messe einen hohen fünfstelligen Betrag in die Nachwuchsarbeit. "Wir halten das aber für gut angelegtes Geld und für eine Investition in die Zukunft, wovon auch der Verbraucher letztlich wieder profitiert. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachkräften sind unsere Betriebe in der Lage, dem Kunden die gewünschte handwerkliche Leistung in hoher Qualität zu liefern. Stehen Fachkräfte nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung, leiden sowohl die Handwerksbetriebe, denen Aufträge verloren gehen, als auch die Verbraucher, die keinen geeigneten Handwerker mehr finden können. Erste Anzeichen für eine solche Entwicklung sind bei uns bereits zu erkennen, was uns große Sorgen bereitet", so Gerhardt.

"Deshalb leisten wir mit der trend-messe auch einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsförderung. Gerade dem kleineren Handwerksbetrieb, der es sich alleine nicht leisten kann, größere Beträge für das Anwerben von Fachkräften auszugeben, helfen wir mit dieser Form der gewerkeübergreifenden Nachwuchsarbeit, die frei ist von Interessen eines einzelnen Arbeitgebers", schreibt die Kreishandwerkerschaft weiter.

Die Kreishandwerkerschaft ist dankbar, dass sie bei dieser Nachwuchsarbeit auch von der Handwerkskammer Kassel unterstützt werden, denn das Handwerk tue sich zum Beispiel schwer, sich mit der sicherlich gut gemeinten regionalen Kampagne "Region Fulda" zu identifizieren. "Diese Kampagne ist aus unserer Sicht doch stärker auf die Betriebe der IHK ausgerichtet", sagte Gerhardt.

Froh sind wir auch über die enge Partnerschaft zur Messegesellschaft Kinold, die das wirtschaftliche Risiko dieser Messe trägt. Diese Partnerschaft geht in diesem Jahr in die sechste Runde. Sie zeigt, dass die trend-messe zu einem Erfolgsmodell geworden ist und dass in dem Messestandort Fulda Potenzial steckt. Wir wünschen uns deshalb eine behutsame Weiterentwicklung dieses Messestandortes. Denn trotz fortschreitender Digitalisierung der Wirtschaft verzeichnen die Messen in Deutschland zurzeit eine Renaissance. Eine Umfrage aus dem Herbst 2017, die bei Statista nachzulesen ist, zeigt, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Unternehmen keine Verringerung ihrer Messeaktivitäten im nächsten Jahr plant, 17 Prozent wollen sie sogar noch deutlich ausbauen. (hhb / pm)


Source: FOCUS Online by Osthessen News

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